Wie waren die 50er Jahre, was bewegte die Menschen in den 60ern, wie schrill waren die 70er wirklich und was passierte alles in den darauffolgenden Jahrzehnten? Die letzten 70 Jahre sind prallgefüllt mit Ereignissen, Geschichten, Aufregern, Skandalen, Entwicklungen und Erfindungen, Stilen und Strömungen. Einige davon wollen wir - Dekade für Dekade - wieder in Erinnerung rufen.
Was hat die Menschen in den letzten siebzig Jahren bewegt, begeistert oder im Alltag bereichert? Mal sind es große Ereignisse, mal sind es eher kleine Episoden. Mal sind es große Erfindungen, mal sind es eher schnell vergängliche Neuheiten. In jedem Fall war ganz schön was los in den letzten sieben Jahrzehnten. An vieles kann man sich heute kaum mehr erinnern. Wir bringen Licht ins Dunkel. Kommen Sie mit auf einen Spaziergang durch die letzten 70 Jahre.
Am 1. Juli 1952 stirbt der Architekt Franz Kühnemann. Damit tritt seine testamentarische Verfügung in Kraft, sein Vermögen, seine Wohngebäude und Grundstücke in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Zweck der Stiftung ist, aus dem Vermögen und den Einnahmen gesunde und preiswerte Wohnungen zum Wohle der Allgemeinheit zu erstellen oder zu erwerben und zu bewirtschaften.
mehr erfahrenAm 1. Juli 1952 stirbt der Architekt Franz Kühnemann. Damit tritt seine testamentarische Verfügung in Kraft, sein Vermögen, seine Wohngebäude und Grundstücke in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Zweck der Stiftung ist, aus dem Vermögen und den Einnahmen gesunde und preiswerte Wohnungen zum Wohle der Allgemeinheit zu erstellen oder zu erwerben und zu bewirtschaften.
Am 1. Oktober 1959 wird die Franz-Kühnemann-Stiftung als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt.
1957 ist es der sehnlichste Wunsch eines jungen Paares, eine eigene Wohnung zu finden. Die Franz-Kühnemann-Stiftung kann diesen Wunsch erfüllen.
Hatte man vorher gehungert, grassiert nun die Fresswelle. Die Menschen werden dicker. Ein runder Bauch ist für viele ein Statussymbol. Es wird geschlemmt, bis der Arzt kommt.
Das Wirtschaftswunder verspricht Wohlstand für alle. Vater des Aufschwungs: Ludwig Erhard. Er installiert die soziale Marktwirtschaft in Deutschland und sorgt für Vollbeschäftigung.
Ab Mitte des Jahrzehnts steigt die Kaufkraft, während die Lebenshaltungskosten stagnieren. Die Menschen haben verfügbares Einkommen. Es wird investiert und Urlaub gemacht. Viele zieht es nach Italien.
Die deutsche Nationalmannschaft sorgt bei der Fußball WM in der Schweiz mit dem Sieg im Endspiel über Ungarn für das Wunder von Bern. Der Jubel ist groß. Viele Menschen verfolgen das Finale erstmals im Fernsehen.
Im amerikanischen Memphis nimmt ein gewisser Elvis Presley seine erste Platte auf. Der Rock´n´Roll wird populär. Er dient der Jugend fortan als Soundtrack zur Rebellion gegen die verstaubte Moral der Eltern.
Toastbrot, Kochschinken, Dosenananas, Schmelzkäse: fertig ist der Toast Hawaii. Diesen Gaumenschmaus präsentiert Clemens Wilmenrod, erster TV-Koch der Nation, seinen Zuschauerinnen und Zuschauern in seiner Kochsendung im NWDR.
Wäschewaschen ist immer noch eine anstrengende Angelegenheit. Doch die Firma Constructa verspricht mit der ersten vollautomatischen Waschmaschine Abhilfe. Leider ist das neue Haushaltsgerät für viele Familien noch unerschwinglich.
Strenge symmetrische Formen haben ausgedient. Asymmetrie ist angesagt. Paradebeispiel dafür: Der berühmte Nierentisch mit Resopaltischplatte, getragen von zierlichen, seitlich ausgestellten Tischbeinen.
Cocktailsessel mit Veloursamt oder Bouclestoff bezogen sind die ideale Ergänzung zum Nierentisch. Passend dazu gibt es den Zigarettenigel, Salzstangenhalter und Streichholzspender.
Bunte tütenförmige Lampenschirme sind das Erkennungsmerkmal für die sogenannten Tütenlampen, die als Steh- oder Tischlampen den modernen Haushalt erleuchten. Viele gehen jedoch aufgrund der Konstruktion in Flammen auf.
Am 12. Mai 1964 wird die Stiftung von der Niedersächsischen Landesregierung genehmigt. Vorausgegangen waren jahrelange Rechtsstreitigkeiten, welche die Entwicklung der Franz-Kühnemann-Stiftung in den Anfangsjahren behinderten. In ihrem Rahmen mussten die Eigentumsverhältnisse mit einem langjährigen Geschäftspartner von Stiftungsgründer Franz Kühnemann sowie die Gültigkeit seines Testaments gerichtlich geklärt werden.
mehr erfahrenAm 12. Mai 1964 wird die Stiftung von der Niedersächsischen Landesregierung genehmigt. Vorausgegangen waren jahrelange Rechtsstreitigkeiten, welche die Entwicklung der Franz-Kühnemann-Stiftung in den Anfangsjahren behinderten. In ihrem Rahmen mussten die Eigentumsverhältnisse mit einem langjährigen Geschäftspartner von Stiftungsgründer Franz Kühnemann sowie die Gültigkeit seines Testaments gerichtlich geklärt werden. Die erfolgreiche Klärung stellt einen echten Meilenstein in der Geschichte der Franz-Kühnemann-Stiftung dar. Nun ist der Weg frei, um die erfolgreiche Arbeit der Stiftung im Sinne des Gründers in die Zukunft zu überführen.
Das Fernsehen wird bunt: Heinz Erhardt, Rudi Carrell und Gert Fröbe sind nun nicht mehr nur in Schwarzweiß, sondern auch in Farbe zu sehen. Vizekanzler Willy Brandt startet feierlich die Aussendung des TV-Farbsignals.
Die Menschheit strebt ins All. Sowohl die USA als auch die Sowjetunion starten Weltraummissionen. Juri Gagarin ist der erste Mensch im All. Buzz Aldrin und Neil Armstrong landen als erste Menschen auf dem Mond.
Gammler, Hippies, Blumenkinder – die Jugend in den 60ern fängt an zu rebellieren. Gesellschaftliche Konventionen werden abgelehnt. Lange Haare, bunte Klamotten, wilde Musik und freie Liebe kommen in Mode.
Handlich und kompakt: Die schweren Tonbandgeräte werden zunehmend von Kassettenrekordern ersetzt. Als Trägermedium für den Ton dient die neuartige Kompaktkassette. Klein, praktisch, zum Mitnehmen.
Zahlreiche Autofahrerinnen und Autofahrer kleben sich in Hannover rote Punkte an die Windschutzscheibe. Sie zeigen an: Wir nehmen Fahrgäste mit! Grund für den alternativen Nahverkehr ist der Protest gegen die geplante Fahrpreiserhöhung der Verkehrsbetriebe.
Unter dem Titel „Herbie – ein toller Käfer“ erscheint der erste Film der Herbie-Reihe in den Kinos. Hauptdarsteller ist ein perlweißer VW-Käfer mit Faltdach. Er kann selbstständig fahren und erlebt manches Abenteuer. Sein Spitzname lautet „The Love Bug“.
Die 60er sind DAS Weltraumjahrzehnt. Alles was irgendwie mit dem Universum sowie den Mondmissionen zu tun hat, liegt voll im Trend. Zum Beispiel Space-Age-Lampen. Ebenfalls heiß begehrt sind die markanten Lavalampen.
Möbelstücke, die der Aufbewahrung dienen, hängt man gerne an die Wand. Etwa das bekannte String-Regal aus Schweden. Auch beliebt: Lange Sideboards aus Nussbaum oder Teakholz. Hauptsache niedrig.
Skandinavien hält im Möbeldesign Einzug. Dunkle Hölzer sind als Material gefragt. Alles ist schlicht gehalten, gradlinig und kommt ganz ohne Schnörkel aus. Die natürliche Maserung des Holzes dient bei vielen Möbeln als einziges Zierelement.
Den Kontrast zur puristischen Möblierung bilden bunte Orientteppiche. Wer sich kein handgeknüpftes Stück aus Marokko, Nordafrika oder Vorderasien leisten kann, schmückt seine Fußböden mit günstigen Flokatis.
Ab 1972 eröffnet sich die Franz-Kühnemann-Stiftung ein weiteres Betätigungsfeld. Mit dem Bau von Wohnungen für Seniorinnen und Senioren reagiert die Stiftung auf den gestiegenen Bedarf nach Wohnraum für ältere Menschen in Hannover.
mehr erfahrenAb 1972 eröffnet sich die Franz-Kühnemann-Stiftung ein weiteres Betätigungsfeld. Mit dem Bau von Wohnungen für Seniorinnen und Senioren reagiert die Stiftung auf den gestiegenen Bedarf nach Wohnraum für ältere Menschen in Hannover.
In der Döhrener Landwehrstraße 82 entsteht 1972 die erste Seniorenwohnanlage der Franz-Kühnemann-Stiftung. 1976 folgt der Bau einer zweiten Anlage in der Alten Döhrener Straße 1 und 1 A. Insgesamt werden an den zwei Standorten 58 Wohnungen für ältere Mieterinnen und Mieter gebaut. Die Errichtung erfolgt auf stiftungseigenen Grundstücken und mit öffentlichen Mitteln.
Am 15. Januar 1971 tritt Susanne Smolny in den Dienst der Franz Kühnemann Stiftung. Was folgt, sind 35 Jahre Tätigkeit als Sachbearbeiterin und später als Vorstandsmitglied der Stiftung.
Kleine Räder, orangefarbener Rahmen, Bananensattel, Hirschgeweihlenker und eine gefederte Gabel. Dazu eine Gangschaltung wie im Auto: Fertig ist das Bonanzarad. Wer damit durch die Gegend fährt, ist verdammt cool unterwegs.
Seit 1868 war die Döhrener Wollwäscherei und -kämmerei, kurz Döhrener Wolle, einer der wichtigsten Arbeitgeber im Stadtteil. Mit Einführung synthetischer Stoffe zur Garnerzeugung kommt der Niedergang. Der Betrieb wird verkauft, geschlossen und später abgerissen.
Mit dem Golf 1 bringt der Volkswagenkonzern das Nachfolgemodell des Käfers auf den Markt. Als neues „Brot- und Butterauto“ wird sich der Golf millionenfach verkaufen und für Jahrzehnte den Erfolg von Volkswagen sicherstellen.
Die erste Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land meistert die deutsche Elf mit Bravour. Am Ende steht der zweite WM-Titel in den Geschichtsbüchern. Gerd Müller erlöst mit seinem 2:1 im Spiel gegen die Niederlande die deutschen Fans.
Ernie und Bert, Meikel Katzengreis, Plumperquatsch, Ratz und Rübe – viele Figuren im Kinderfernsehen sind nun aus Plüsch. Oft verfolgen die vom jungen Fernsehpublikum heißgeliebten Sendungen, in denen Handpuppen die Hauptrollen spielen, pädagogische Ziele.
Während Hardrocker ihre langen Mähnen noch zur Musik von Deep Purple und Led Zeppelin schütteln, entwickelt sich in den USA ein völlig neuer Sound: Disco. Musik und Text sind Nebensache. Was zählt ist der richtige Beat.
An der A7 bei Großburgwedel eröffnet das erste Ikea-Möbelhaus in der Region Hannover seine Türen. Hier gibt es nun günstige Möbel zum Mitnehmen, die man zuhause selber zusammenbaut.
Orange, Gelb, Apfelgrün und Braun – das sind die Wohnfarben des Jahrzehnts. Großformatige grafische Muster transportieren sie auf Tapeten, Lampenschirmen und Teppichen. Auch das Telefon wird in Orange oder Grün geliefert.
Als Fußbodenbelag beliebt: hochflorige Teppiche mit markanten grafischen Mustern. Sinkt man bis zum Knöchel ein, ist der poppige Bodenbelag genau richtig. In Kombination mit eher schlichten Möbeln ist der Teppich ein echter Hingucker.
Einfarbige Kunststoffe in poppigen Farben sind beliebte Werkstoffe für Einrichtungsgegenstände und Möbel. Schalenstühle aus Kunststoff in knalligem Orange gesellen sich zu farblich passenden Lampen, natürlich ebenfalls aus Plastik.
1983 erweitert die Franz-Kühnemann-Stiftung mit dem Bau eines weiteren Mehrfamilienhauses in der Landwehrstraße 80 ihren Wohnungsbestand um 13 Seniorenwohnungen. 4 Einzimmerwohnungen, 8 Zweizimmerwohnungen, 1 Dreizimmerwohnung und 1 Büro bieten fortan einen guten Platz zum Wohnen und Arbeiten.
Die Franz-Kühnemann-Stiftung verlegt ihr Büro von der Ziegelstraße 11 in die Landwehrstraße 80.
Obwohl bereits 1974 von Erno Rubik erfunden, erfreut sich der sogenannte Zauberwürfel erst Anfang der 80er Jahre bei uns einer großen Beliebtheit. Überall drehen sich jetzt die bunten Würfel in den Händen von Jung und Alt.
Echtes Statussymbol für Jugendliche: Der Walkman. Der kleine tragbare Kassettenrekorder mit den leichten Kopfhörern erobert im Sturm die Welt. Das handliche Gerät zum Abspielen von Kassetten passt in jede Hosentasche und verspricht Musikgenuss auf Schritt und Tritt.
Das Unternehmen Atari begeistert die Videospielgemeinde: Mit der Spielkonsole Atari 2600, die sich an Fernseher anschließen lässt, kommen Videospiele nach Hause. Besonders das Spiel „Pacman“ schwingt sich zum echten Spielehit auf.
Standen die Zeichen der Zeit zu Beginn der Dekade eher auf Konfrontation zwischen Ost und West, endet das Jahrzehnt mit dem Zerfall des Ostblocks. Am 9. November 1989 fällt die Mauer zwischen der Bundesrepublik und der DDR.
Sie gehören mittlerweile fest ins Bild deutscher Innenstädte: Punks. Hunderte von ihnen versammeln sich mehrer Jahre hintereinander in Hannover, um die „Chaostage“ zu feiern. Damit wollen sie gegen die vom Innenminister angeregte "Punkerdatei" protestieren.
Was unter dem sperrigen Titel Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation auf dem hannoverschen Messegelände erstmalig die Tore öffnet, wird unter dem Kürzel CeBIT für viele Jahrzehnte zu den erfolgreichsten Messen weltweit gehören.
In den Wohnzimmern darf ein Sofa im XL-Format nicht fehlen. Bezüge mit buntem Kleinmuster in grau-flieder-lila-mint verzücken das Auge von Betrachter und Betrachterin. Zwischen Sofa und Wohnwand passt darüber hinaus noch ein formschöner Couchtisch.
Voll im Trend liegen Figurenlampen in jeglicher Ausprägung. Massenhaft aus günstiger, einfarbiger oder einfach bemalter Keramik gefertigt, stellen sie oft Harlekine, Clowns oder menschliche Figuren dar.
Neben den offiziellen Telefonen der Bundespost kommen vermehrt schnurgebundene Geräte auf den Markt, die mit Design punkten wollen. Telefone in Cheeseburger-, Micky Maus- oder Plexiglas-Neon-Optik sind heiß begehrt.
1990 entstehen in der Schützenallee 35, 37 und 39 weitere moderne Mehrfamilienhäuser unter der Regie der Franz-Kühnemann-Stiftung. Insgesamt bieten hier fortan 21 Wohnungen, davon 18 Zweizimmerwohnungen, 2 Dreizimmerwohnungen und eine Vierzimmerwohnung lebenswerten Wohnraum für zahlreiche Menschen.
1997 errichtet die Franz-Kühnemann-Stiftung in der Reichhelmstraße 20, 22 und 24 einen Gebäudekomplex mit 19 Wohnungen. 17 davon verfügen über zwei Zimmer, zwei Wohnungen bieten mit drei Zimmern mehr Platz.
Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgen das Finale der Fußball WM ́90 zwischen Argentinien und Deutschland. In der 85. Minute verwandelt Andreas Brehme einen Elfer und schenkt der Nationalmannschaft den dritten WM-Titel.
Klein, elektronisch und äußerst fordernd – das Tamagotchi. Dieses virtuelle Küken schlüpft erstmals 1997 in Deutschland aus seinem Plastikei. Es ruft als Ersatzhaustier bei Millionen Menschen wahre Beschützerinstinkte hervor.
Ganz schön hochtrabend: Turnschuhe der Marke Buffalo kommen mit bis zu 10 Zentimeter hohen Plateausohlen daher und erfreuen sich insbesondere bei Ravern und Raverinnen, bei männlichen und weiblichen Technofans, großer Beliebtheit.
Der britische Designer Jasper Morrison entwirft eine neue Stadtbahn für Hannover. Mit der silbernen Außenhaut und seiner aerodynamischen Form setzt der TW 2000 ab 1997 futuristische Akzente im Stadtbild.
Zweitligist Hannover 96 kämpft gegen Erstligist Borussia Mönchengladbach um den DFB-Pokal. Nach Verlängerung steht es immer noch 0:0. Im Elfmeterschießen behält Hannovers Torwart Jörg Sievers die Nerven und hält zwei der Elfmeter. Am Ende gewinnt 96 den Pott.
Wer etwas auf sich hält, trägt in eine G-Shock von Casio am Handgelenk. Die klobige Armbanduhr mit digitaler Anzeige und einem farbigen Gummigehäuse kann angeblich von einem LKW überfahren werden, ohne dass sie Schaden nimmt.
Die Zitruspresse „Juicy Salif“ von Alessi sieht zwar cool aus und findet deshalb in unzähligen Küchen ihren Platz, benutzt wird sie aber fast nie. Denn zum Auspressen von Zitronen, Orangen und Grapefruits ist das Designobjekt zu wackelig.
Das Bookworm-Regal von Ron Arads ist eher ein Designer-Wandschmuck als ein geeigneter Aufbewahrungsort für Bücher. Zum einen passen nur ein paar davon hinein, zum anderen drohen diese ständig umzufallen oder herauszustürzen.
Im Gegensatz zu den eher kühl wirkenden Designobjekten steht der Landhausstil. Er setzt auf althergebrachte Werkstoffe wie Holz und Metall und beständige Formen. Rustikale Holzmöbel sollen Gemütlichkeit in die eigenen vier Wände bringen.
Anders als im vorangegangenen Jahrzehnt, in dem als Wandfarbe ausschließlich Weiß akzeptiert wurde, zieht nun eine signifikante Farbvielfalt in die Wohnungen ein. Beliebt sind gewagte Farbkombinationen wie Zitronengelb mit Dunkelblau.
Am 1. Juli 2002 feiert die Franz-Kühnemann-Stiftung das 50-jährige Stiftungsjubiläum.
2005 baut die Stiftung das Dachgeschoss in der Landwehrstraße 80 zu Wohnraum um. Die Erdgeschosswohnung mit ihren drei Zimmern wird zu den neuen Büroräumen der Stiftung.
Am 1. April 2006 wird Holger Schmidt in den Vorstand berufen.
Mobiltelefone erleben eine rasante Verbreitung. Sie werden dabei nicht nur immer kleiner, sondern ihre Klingeltöne auch immer nerviger. Mit dem IPhone stellt die Firma Apple aus Kalifornien 2007 das erste Smartphone vor.
Am Anfang des Jahrzehnts steht die Erkenntnis: Jeder Mensch ist ein Star, oder kann es sein. Vorausgesetzt er bewirbt sich bei einer der Castingshows, die vornehmlich auf privaten Fernsehkanälen Premiere feiern, wie etwa „Big Brother“ und „Deutschland sucht den Superstar“.
Hoch Michaela beschert Deutschland 2003 einen Jahrhundertsommer. Temperaturen von über 40° C werden gemessen. Plötzlich liegen Maschsee und Ricklinger Kiesteiche gefühlt in den Tropen.
Wo bin ich gerade, was tue ich dort und welche Neuigkeiten möchte ich der Welt unbedingt mitteilen? Diese Fragen stellen sich die Nutzerinnen und Nutzer der Sozialen Netzwerke, die Mitte der 2000er auf der Bildfläche erscheinen.
Nervige Ohrwürmer graben sich durch jedes Jahrzehnt. Der Ententanz der 2000er heißt: „Schnappi das kleine Krokodil“. Das Kinderlied der Kölner Autorin und Komponistin Iris Gruttmann avanciert 2004 zum internationalen Hit.
Endlich ist sie da: Die EXPO 2000. Die lange vorbereitete Weltausstellung öffnet in Hannover ihre Tore. Vom 1. Juni bis zum 31. Oktober kommen rund 18 Millionen Besucherinnen und Besucher auf das Gelände am Kronsberg.
Window-Color ist aus fast keinem Haushalt wegzudenken. Damit lassen sich bunte Fensterfolien selbst herstellen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und so prangen an Fensterscheiben im ganzen Land z. B. Schmetterlinge, Drachen oder Eulen.
Nicht nur das Fernsehprogramm wird in den 2000ern immer flacher. Auch die Fernsehgeräte folgen diesem Trend. Die großen, schweren Geräte mit den herkömmlichen Bildröhren verschwinden aus den Wohnzimmern. Flatscreen ist angesagt.
Die Kuhfelloptik kommt ganz groß in Mode. Schwarze und weiße Flecken sind total angesagt. In vielen Zimmern finden sich deshalb echte Felle von Holsteiner schwarzbunten Rindern als Teppichersatz auf den Fußböden oder als Bezug auf Sitzmöbeln.
Esszimmer werden gern in knalligem Gelb gestrichen. Dazu bietet die weiß getünchte Decke einen markanten Kontrast. Lachsrote Wände im Wohnzimmer werden als genauso schick empfunden wie kräftiges Blau oder Ochsenblutrot.
In 2010 konnte die Stiftung 57 Wohnungen in 7 Gebäuden erwerben. Diese Gebäude entstammen aus der Feder des Stifters Franz Kühnemann. Er hat diese Häuser seinerzeit im Auftrag des Dachdeckermeisters Anton Müller geplant und gebaut.
Neben Wohnungen bietet die Franz-Kühnemann-Stiftung auch Flächen für Büros und Gewerbebetriebe sowie Seniorentreffs an. Frank Purschke zieht 2011 mit seinem Malerbetrieb ganz bewusst in neue Räumlichkeiten, die er in der Ziegelstraße Nummer 11 findet. (siehe Interview)
mehr erfahrenIn 2010 konnte die Stiftung 57 Wohnungen in 7 Gebäuden erwerben. Diese Gebäude entstammen aus der Feder des Stifters Franz Kühnemann. Er hat diese Häuser seinerzeit im Auftrag des Dachdeckermeisters Anton Müller geplant und gebaut.
Neben Wohnungen bietet die Franz-Kühnemann-Stiftung auch Flächen für Büros und Gewerbebetriebe sowie Seniorentreffs an. Frank Purschke zieht 2011 mit seinem Malerbetrieb ganz bewusst in neue Räumlichkeiten, die er in der Ziegelstraße Nummer 11 findet. (siehe Interview)
In der Landwehrstraße 80 B und C entsteht ein moderner Gebäudekomplex mit 15 Wohnungen, die im März 2012 bezogen werden. Das als Passivhaus errichtete Gebäude punktet sowohl in energetischer Hinsicht als auch mit seiner Konzeption, die speziell auf Seniorinnen und Senioren als Mieter zugeschnitten ist. So kommen die Wohnungen mit großen Flur- und Türbreiten und geräumigen Bädern den Bedürfnissen der oft in ihrer Mobilität beeinträchtigten Bewohnerinnen und Bewohnern entgegen.
Auch das Ehepaar Uschi und Manfred Raabe finden in dem modernen Gebäude ein neues Zuhause. (Das Interview ist bei den 50er-Jahren zu finden)
Im Oktober 2014 geht Herr Dietmar Lenk nach 22 Jahren Vorstandstätigkeit für die Stiftung in seinen wohlverdienten Ruhestand.
Am 1. November 2014 wird Katja Prüssel als Vertreterin nach § 30 BGB bestellt. Sie führt fortan die Geschicke der Stiftung vor Ort.
In 2017 wurden mit der Abelmannstr. 19/19A und in 2019 mit der Borgentrickstr. 14 zwei weitere Gebäude in direkter Nachbarschaft zu den bereits im Eigentum der Stiftung befindlichen Häusern hinzugekauft. Der Bestand der Stiftung in dieser Ecke von Döhren wächst mit den Müller-Häusern und drei weiteren Häusern zu einem geschlossenen Quartier heran.
Immer mehr Menschen nutzen das Internet, um ihre Botschaften in die Welt zu senden. Insbesondere auf der Online Plattform YouTube entwickeln sich zahlreiche Kanäle, auf denen sogenannte Vloggerinnen und Vlogger selbst gedrehte Clips präsentieren.
Viele ernähren sich vegan. Sie verzehren keine Lebensmittel, die von Tieren stammen. Kein Fleisch, keine Milchprodukte, keine Eier. Dafür stehen Pflanzliche Eiweißlieferanten auf dem Speisezettel der Veganerinnen und Veganer.
Statt zur Schule zu gehen, setzt sich die 15-jährige Greta Thunberg drei Wochen lang vor das schwedische Reichstagsgebäude. Auf einem Schild ist zu lesen „Skolstrejk för klimatet - Schulstreik für das Klima“. Der Beginn der Fridays For Future-Bewegung.
Der südkoreanische Rapper Psy landet 2012 mit seinem Hit Gangnam Style weltweit einen Riesenhit. Anstatt den Titel über eine Plattenfirma zu vertreiben und zu bewerben, wählt er die Onlineplattform YouTube als Verbreitungsmedium. Sein Plan geht auf und sein Hit viral.
Bei der Fußball WM in Brasilien treffen die Nationalteams von Deutschland und Argentinien zum dritten Mal aufeinander. Die Argentinier verteidigen gut und kontern stark. Mario Götze sorgt mit dem einzigen Tor des Spiels in der 113. Minute für den Sieg und Titel.
Die Herren der Schöpfung entdecken wieder die raue Männlichkeit. Vollbärte kommen schwer in Mode. Ebenso derbe Kleidungsstücke wie Holzfällerhemden und schwere Stiefel zu Skinny-Jeans, auf den Hüften gehalten von Hosenträgern.
Der bewusste Umgang mit Ressourcen spiegelt sich auch im Wohnstil wider. Alte Möbel werden nicht entsorgt, sondern mit Geschick aufgearbeitet. Aus vielen Gegenständen, die eigentlich keine wirklichen Möbelstücke sind, entstehen urige Einrichtungsgegenstände.
Wer Wert auf eine schicke Wohnungseinrichtung legt, entscheidet sich für den Scandic Chic. Ob Sofas, Sessel, Stühle und Tische, Schränke oder Sideboards – Möbel im skandinavischen Design zeichnen sich durch klare Linien und natürliche Materialien aus.
Der Industrial Style, inspiriert von alten Fabrikgebäuden, setzt auf Raues, Herbes und Ursprüngliches bei der Raumgestaltung. Holz wird mit Metall kombiniert, Möbel sehen stark gebraucht aus und selbst Werkstoffe wie Beton kommen bei der Möblierung zum Einsatz.
In der Borgentrickstr. 13 befand sich jahrzehntelang erst eine Trinkhalle und danach eine Gaststätte. Diese wurde ursprünglich von der Ehefrau von Anton Müller gemeinsam mit einer Fremdenzimmervermietung geführt. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen betreibt die Landeshauptstadt Hannover hier nun eine Senioren- und Quartiersbegegnungsstätte. Dieses zukunftsweisende Projekt kommt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Stadteilbereichs von Döhren außerordentlich gut an.
mehr erfahrenIn der Borgentrickstr. 13 befand sich jahrzehntelang erst eine Trinkhalle und danach eine Gaststätte. Diese wurde ursprünglich von der Ehefrau von Anton Müller gemeinsam mit einer Fremdenzimmervermietung geführt. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen betreibt die Landeshauptstadt Hannover hier nun eine Senioren- und Quartiersbegegnungsstätte. Dieses zukunftsweisende Projekt kommt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Stadteilbereichs von Döhren außerordentlich gut an.
Am 1. Juli 2021 wird Herr Thorben Schillberg in den Vorstand der Stiftung berufen.
Im gleichen Jahr scheidet Herr Gerd Nord zum Jahresende nach 20 Jahren Vorstandstätigkeit aus dem Vorstand der Stiftung aus.
Mit der Coronapandemie und den Folgen des Ukrainekrieges kommen auf die Stiftung neue Herausforderungen in bisher ungeahntem Ausmaß zu. Die Stiftung ist bereit auch diese zu meistern und sich weiter zu entwickeln.
Zu Beginn des Jahrzehnts führt die Verbreitung des zuerst lokal in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetretenen Coronavirus SARS-CoV-2 zur COVID-19-Pandemie mit weltweit weitreichenden Folgen für Gesellschaft, Wirtschaft und Sport. Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen, kommt es fast in allen Ländern weltweit zu Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben. Das Arbeitsleben verlagert sich in den digitalen Bereich, wo ersatzweise zum Präsenzdienst Angebote wie „Home-Office“ und Videokonferenzen eingesetzt werden. Weltweite Lieferketten werden teilweise unterbrochen, das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Bauwirtschaft, denn die Roh- und Werkstoffe werden knapp und teuer. Handwerker fehlen überall.
Am 20. Januar 2021 wird Joe Biden wird zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Vorher ruft der abgewählte Präsident seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol in Washington D.C. auf.
Am 24. Februar 2022 überfällt Russland die Ukraine und lässt damit den seit 2014 schwelenden russisch-ukrainischen Krieg eskalieren. Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein.
Im Juli 2022 wird die deutsche Fussballnationalmannschaft der Frauen Vizeeuropameister und begeistert ein Millionenpublikum.