70 Jahre Franz-Kühnemann Stiftung

Ein Spaziergang durch die letzten 70 Jahre

Wie waren die 50er Jahre, was bewegte die Menschen in den 60ern, wie schrill waren die 70er wirklich und was passierte alles in den darauffolgenden Jahrzehnten? Die letzten 70 Jahre sind prallgefüllt mit Ereignissen, Geschichten, Aufregern, Skandalen, Entwicklungen und Erfindungen, Stilen und Strömungen. Einige davon wollen wir - Dekade für Dekade - wieder in Erinnerung rufen.

Was hat die Menschen in den letzten siebzig Jahren bewegt, begeistert oder im Alltag bereichert? Mal sind es große Ereignisse, mal sind es eher kleine Episoden. Mal sind es große Erfindungen, mal sind es eher schnell vergängliche Neuheiten. In jedem Fall war ganz schön was los in den letzten sieben Jahrzehnten. An vieles kann man sich heute kaum mehr erinnern. Wir bringen Licht ins Dunkel. Kommen Sie mit auf einen Spaziergang durch die letzten 70 Jahre.

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Die Stiftung in den
50er Jahren

Am 1. Juli 1952 stirbt der Architekt Franz Kühnemann. Damit tritt seine testamentarische Verfügung in Kraft, sein Vermögen, seine Wohngebäude und Grundstücke in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Zweck der Stiftung ist, aus dem Vermögen und den Einnahmen gesunde und preiswerte Wohnungen zum Wohle der Allgemeinheit zu erstellen oder zu erwerben und zu bewirtschaften.

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Die 50er Jahre

Die Fresswelle

Hatte man vorher gehungert, grassiert nun die Fresswelle. Die Menschen werden dicker. Ein runder Bauch ist für viele ein Statussymbol. Es wird geschlemmt, bis der Arzt kommt.

Das Wirtschaftswunder

Das Wirtschaftswunder verspricht Wohlstand für alle. Vater des Aufschwungs: Ludwig Erhard. Er installiert die soziale Marktwirtschaft in Deutschland und sorgt für Vollbeschäftigung.

Urlaub in Italien

Ab Mitte des Jahrzehnts steigt die Kaufkraft, während die Lebenshaltungskosten stagnieren. Die Menschen haben verfügbares Einkommen. Es wird investiert und Urlaub gemacht. Viele zieht es nach Italien.

Weltmeister

Die deutsche Nationalmannschaft sorgt bei der Fußball WM in der Schweiz mit dem Sieg im Endspiel über Ungarn für das Wunder von Bern. Der Jubel ist groß. Viele Menschen verfolgen das Finale erstmals im Fernsehen.

Rock´n´Roll

Im amerikanischen Memphis nimmt ein gewisser Elvis Presley seine erste Platte auf. Der Rock´n´Roll wird populär. Er dient der Jugend fortan als Soundtrack zur Rebellion gegen die verstaubte Moral der Eltern.

Toast Hawaii

Toastbrot, Kochschinken, Dosenananas, Schmelzkäse: fertig ist der Toast Hawaii. Diesen Gaumenschmaus präsentiert Clemens Wilmenrod, erster TV-Koch der Nation, seinen Zuschauerinnen und Zuschauern in seiner Kochsendung im NWDR.

Waschmaschine

Wäschewaschen ist immer noch eine anstrengende Angelegenheit. Doch die Firma Constructa verspricht mit der ersten vollautomatischen Waschmaschine Abhilfe. Leider ist das neue Haushaltsgerät für viele Familien noch unerschwinglich.

Nierentisch

Strenge symmetrische Formen haben ausgedient. Asymmetrie ist angesagt. Paradebeispiel dafür: Der berühmte Nierentisch mit Resopaltischplatte, getragen von zierlichen, seitlich ausgestellten Tischbeinen.

Cocktailsessel

Cocktailsessel mit Veloursamt oder Bouclestoff bezogen sind die ideale Ergänzung zum Nierentisch. Passend dazu gibt es den Zigarettenigel, Salzstangenhalter und Streichholzspender.

Tütenlampe

Bunte tütenförmige Lampenschirme sind das Erkennungsmerkmal für die sogenannten Tütenlampen, die als Steh- oder Tischlampen den modernen Haushalt erleuchten. Viele gehen jedoch aufgrund der Konstruktion in Flammen auf.

Die Stiftung in den
60er Jahren

Am 12. Mai 1964 wird die Stiftung von der Niedersächsischen Landesregierung genehmigt. Vorausgegangen waren jahrelange Rechtsstreitigkeiten, welche die Entwicklung der Franz-Kühnemann-Stiftung in den Anfangsjahren behinderten. In ihrem Rahmen mussten die Eigentumsverhältnisse mit einem langjährigen Geschäftspartner von Stiftungsgründer Franz Kühnemann sowie die Gültigkeit seines Testaments gerichtlich geklärt werden.

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Die 60er Jahre

Farbfernsehen

Das Fernsehen wird bunt: Heinz Erhardt, Rudi Carrell und Gert Fröbe sind nun nicht mehr nur in Schwarzweiß, sondern auch in Farbe zu sehen. Vizekanzler Willy Brandt startet feierlich die Aussendung des TV-Farbsignals.

Mondlandung

Die Menschheit strebt ins All. Sowohl die USA als auch die Sowjetunion starten Weltraummissionen. Juri Gagarin ist der erste Mensch im All. Buzz Aldrin und Neil Armstrong landen als erste Menschen auf dem Mond.

Flower Power

Gammler, Hippies, Blumenkinder – die Jugend in den 60ern fängt an zu rebellieren. Gesellschaftliche Konventionen werden abgelehnt. Lange Haare, bunte Klamotten, wilde Musik und freie Liebe kommen in Mode.

Kompaktkassette

Handlich und kompakt: Die schweren Tonbandgeräte werden zunehmend von Kassettenrekordern ersetzt. Als Trägermedium für den Ton dient die neuartige Kompaktkassette. Klein, praktisch, zum Mitnehmen.

Roter Punkt

Zahlreiche Autofahrerinnen und Autofahrer kleben sich in Hannover rote Punkte an die Windschutzscheibe. Sie zeigen an: Wir nehmen Fahrgäste mit! Grund für den alternativen Nahverkehr ist der Protest gegen die geplante Fahrpreiserhöhung der Verkehrsbetriebe.

Ein toller Käfer

Unter dem Titel „Herbie – ein toller Käfer“ erscheint der erste Film der Herbie-Reihe in den Kinos. Hauptdarsteller ist ein perlweißer VW-Käfer mit Faltdach. Er kann selbstständig fahren und erlebt manches Abenteuer. Sein Spitzname lautet „The Love Bug“.

Space Age Lampen

Die 60er sind DAS Weltraumjahrzehnt. Alles was irgendwie mit dem Universum sowie den Mondmissionen zu tun hat, liegt voll im Trend. Zum Beispiel Space-Age-Lampen. Ebenfalls heiß begehrt sind die markanten Lavalampen.

Minimalistischer Stil

Möbelstücke, die der Aufbewahrung dienen, hängt man gerne an die Wand. Etwa das bekannte String-Regal aus Schweden. Auch beliebt: Lange Sideboards aus Nussbaum oder Teakholz. Hauptsache niedrig.

Schlichtes Design

Skandinavien hält im Möbeldesign Einzug. Dunkle Hölzer sind als Material gefragt. Alles ist schlicht gehalten, gradlinig und kommt ganz ohne Schnörkel aus. Die natürliche Maserung des Holzes dient bei vielen Möbeln als einziges Zierelement.

Buntes am Boden

Den Kontrast zur puristischen Möblierung bilden bunte Orientteppiche. Wer sich kein handgeknüpftes Stück aus Marokko, Nordafrika oder Vorderasien leisten kann, schmückt seine Fußböden mit günstigen Flokatis.

Die Stiftung in den
70er Jahren

Ab 1972 eröffnet sich die Franz-Kühnemann-Stiftung ein weiteres Betätigungsfeld. Mit dem Bau von Wohnungen für Seniorinnen und Senioren reagiert die Stiftung auf den gestiegenen Bedarf nach Wohnraum für ältere Menschen in Hannover.

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Die 70er Jahre

Bonanzarad

Kleine Räder, orangefarbener Rahmen, Bananensattel, Hirschgeweihlenker und eine gefederte Gabel. Dazu eine Gangschaltung wie im Auto: Fertig ist das Bonanzarad. Wer damit durch die Gegend fährt, ist verdammt cool unterwegs.

Aus für Döhrener Wolle

Seit 1868 war die Döhrener Wollwäscherei und -kämmerei, kurz Döhrener Wolle, einer der wichtigsten Arbeitgeber im Stadtteil. Mit Einführung synthetischer Stoffe zur Garnerzeugung kommt der Niedergang. Der Betrieb wird verkauft, geschlossen und später abgerissen.

Neue Volkswagen

Mit dem Golf 1 bringt der Volkswagenkonzern das Nachfolgemodell des Käfers auf den Markt. Als neues „Brot- und Butterauto“ wird sich der Golf millionenfach verkaufen und für Jahrzehnte den Erfolg von Volkswagen sicherstellen.

Wieder Weltmeister

Die erste Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land meistert die deutsche Elf mit Bravour. Am Ende steht der zweite WM-Titel in den Geschichtsbüchern. Gerd Müller erlöst mit seinem 2:1 im Spiel gegen die Niederlande die deutschen Fans.

Plüsch im TV

Ernie und Bert, Meikel Katzengreis, Plumperquatsch, Ratz und Rübe – viele Figuren im Kinderfernsehen sind nun aus Plüsch. Oft verfolgen die vom jungen Fernsehpublikum heißgeliebten Sendungen, in denen Handpuppen die Hauptrollen spielen, pädagogische Ziele.

Discofieber

Während Hardrocker ihre langen Mähnen noch zur Musik von Deep Purple und Led Zeppelin schütteln, entwickelt sich in den USA ein völlig neuer Sound: Disco. Musik und Text sind Nebensache. Was zählt ist der richtige Beat.

Ikea kommt

An der A7 bei Großburgwedel eröffnet das erste Ikea-Möbelhaus in der Region Hannover seine Türen. Hier gibt es nun günstige Möbel zum Mitnehmen, die man zuhause selber zusammenbaut.

Buntes für Zuhause

Orange, Gelb, Apfelgrün und Braun – das sind die Wohnfarben des Jahrzehnts. Großformatige grafische Muster transportieren sie auf Tapeten, Lampenschirmen und Teppichen. Auch das Telefon wird in Orange oder Grün geliefert.

Flauschige Teppiche

Als Fußbodenbelag beliebt: hochflorige Teppiche mit markanten grafischen Mustern. Sinkt man bis zum Knöchel ein, ist der poppige Bodenbelag genau richtig. In Kombination mit eher schlichten Möbeln ist der Teppich ein echter Hingucker.

Plastikmöbel

Einfarbige Kunststoffe in poppigen Farben sind beliebte Werkstoffe für Einrichtungsgegenstände und Möbel. Schalenstühle aus Kunststoff in knalligem Orange gesellen sich zu farblich passenden Lampen, natürlich ebenfalls aus Plastik.

Die Stiftung in den
80er Jahren

1983 erweitert die Franz-Kühnemann-Stiftung mit dem Bau eines weiteren Mehrfamilienhauses in der Landwehrstraße 80 ihren Wohnungsbestand um 13 Seniorenwohnungen. 4 Einzimmerwohnungen, 8 Zweizimmerwohnungen, 1 Dreizimmerwohnung und 1 Büro bieten fortan einen guten Platz zum Wohnen und Arbeiten.

Die Franz-Kühnemann-Stiftung verlegt ihr Büro von der Ziegelstraße 11 in die Landwehrstraße 80.

Die 80er Jahre

Zauberwürfel

Obwohl bereits 1974 von Erno Rubik erfunden, erfreut sich der sogenannte Zauberwürfel erst Anfang der 80er Jahre bei uns einer großen Beliebtheit. Überall drehen sich jetzt die bunten Würfel in den Händen von Jung und Alt.

Walkman

Echtes Statussymbol für Jugendliche: Der Walkman. Der kleine tragbare Kassettenrekorder mit den leichten Kopfhörern erobert im Sturm die Welt. Das handliche Gerät zum Abspielen von Kassetten passt in jede Hosentasche und verspricht Musikgenuss auf Schritt und Tritt.

Pacman

Das Unternehmen Atari begeistert die Videospielgemeinde: Mit der Spielkonsole Atari 2600, die sich an Fernseher anschließen lässt, kommen Videospiele nach Hause. Besonders das Spiel „Pacman“ schwingt sich zum echten Spielehit auf.

Mauerfall

Standen die Zeichen der Zeit zu Beginn der Dekade eher auf Konfrontation zwischen Ost und West, endet das Jahrzehnt mit dem Zerfall des Ostblocks. Am 9. November 1989 fällt die Mauer zwischen der Bundesrepublik und der DDR.

Chaostage in Hannover

Sie gehören mittlerweile fest ins Bild deutscher Innenstädte: Punks. Hunderte von ihnen versammeln sich mehrer Jahre hintereinander in Hannover, um die „Chaostage“ zu feiern. Damit wollen sie gegen die vom Innenminister angeregte "Punkerdatei" protestieren.

CeBIT

Was unter dem sperrigen Titel Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation auf dem hannoverschen Messegelände erstmalig die Tore öffnet, wird unter dem Kürzel CeBIT für viele Jahrzehnte zu den erfolgreichsten Messen weltweit gehören.

XL-Sofas und -Tische

In den Wohnzimmern darf ein Sofa im XL-Format nicht fehlen. Bezüge mit buntem Kleinmuster in grau-flieder-lila-mint verzücken das Auge von Betrachter und Betrachterin. Zwischen Sofa und Wohnwand passt darüber hinaus noch ein formschöner Couchtisch.

Figurenlampen

Voll im Trend liegen Figurenlampen in jeglicher Ausprägung. Massenhaft aus günstiger, einfarbiger oder einfach bemalter Keramik gefertigt, stellen sie oft Harlekine, Clowns oder menschliche Figuren dar.

Schrille Telefone

Neben den offiziellen Telefonen der Bundespost kommen vermehrt schnurgebundene Geräte auf den Markt, die mit Design punkten wollen. Telefone in Cheeseburger-, Micky Maus- oder Plexiglas-Neon-Optik sind heiß begehrt.

Die Stiftung in den
90er Jahren

1990 entstehen in der Schützenallee 35, 37 und 39 weitere moderne Mehrfamilienhäuser unter der Regie der Franz-Kühnemann-Stiftung. Insgesamt bieten hier fortan 21 Wohnungen, davon 18 Zweizimmerwohnungen, 2 Dreizimmerwohnungen und eine Vierzimmerwohnung lebenswerten Wohnraum für zahlreiche Menschen.

1997 errichtet die Franz-Kühnemann-Stiftung in der Reichhelmstraße 20, 22 und 24 einen Gebäudekomplex mit 19 Wohnungen. 17 davon verfügen über zwei Zimmer, zwei Wohnungen bieten mit drei Zimmern mehr Platz.

Die 90er Jahre

Weltmeister x 3

Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgen das Finale der Fußball WM ́90 zwischen Argentinien und Deutschland. In der 85. Minute verwandelt Andreas Brehme einen Elfer und schenkt der Nationalmannschaft den dritten WM-Titel.

Tamagotchi

Klein, elektronisch und äußerst fordernd – das Tamagotchi. Dieses virtuelle Küken schlüpft erstmals 1997 in Deutschland aus seinem Plastikei. Es ruft als Ersatzhaustier bei Millionen Menschen wahre Beschützerinstinkte hervor.

Buffalo-Boots

Ganz schön hochtrabend: Turnschuhe der Marke Buffalo kommen mit bis zu 10 Zentimeter hohen Plateausohlen daher und erfreuen sich insbesondere bei Ravern und Raverinnen, bei männlichen und weiblichen Technofans, großer Beliebtheit.

TW 2000

Der britische Designer Jasper Morrison entwirft eine neue Stadtbahn für Hannover. Mit der silbernen Außenhaut und seiner aerodynamischen Form setzt der TW 2000 ab 1997 futuristische Akzente im Stadtbild.

DFB-Pokalgewinn

Zweitligist Hannover 96 kämpft gegen Erstligist Borussia Mönchengladbach um den DFB-Pokal. Nach Verlängerung steht es immer noch 0:0. Im Elfmeterschießen behält Hannovers Torwart Jörg Sievers die Nerven und hält zwei der Elfmeter. Am Ende gewinnt 96 den Pott.

G-Shock-Uhren

Wer etwas auf sich hält, trägt in eine G-Shock von Casio am Handgelenk. Die klobige Armbanduhr mit digitaler Anzeige und einem farbigen Gummigehäuse kann angeblich von einem LKW überfahren werden, ohne dass sie Schaden nimmt.

Starcke Presse

Die Zitruspresse „Juicy Salif“ von Alessi sieht zwar cool aus und findet deshalb in unzähligen Küchen ihren Platz, benutzt wird sie aber fast nie. Denn zum Auspressen von Zitronen, Orangen und Grapefruits ist das Designobjekt zu wackelig.

Bücherwurmregal

Das Bookworm-Regal von Ron Arads ist eher ein Designer-Wandschmuck als ein geeigneter Aufbewahrungsort für Bücher. Zum einen passen nur ein paar davon hinein, zum anderen drohen diese ständig umzufallen oder herauszustürzen.

Landhausstil

Im Gegensatz zu den eher kühl wirkenden Designobjekten steht der Landhausstil. Er setzt auf althergebrachte Werkstoffe wie Holz und Metall und beständige Formen. Rustikale Holzmöbel sollen Gemütlichkeit in die eigenen vier Wände bringen.

Farbe an den Wänden

Anders als im vorangegangenen Jahrzehnt, in dem als Wandfarbe ausschließlich Weiß akzeptiert wurde, zieht nun eine signifikante Farbvielfalt in die Wohnungen ein. Beliebt sind gewagte Farbkombinationen wie Zitronengelb mit Dunkelblau.

Die Stiftung in den
2000er Jahren

Am 1. Juli 2002 feiert die Franz-Kühnemann-Stiftung das 50-jährige Stiftungsjubiläum.

2005 baut die Stiftung das Dachgeschoss in der Landwehrstraße 80 zu Wohnraum um. Die Erdgeschosswohnung mit ihren drei Zimmern wird zu den neuen Büroräumen der Stiftung.

Am 1. April 2006 wird Holger Schmidt in den Vorstand berufen.

Die 2000er Jahre

Smartphones

Mobiltelefone erleben eine rasante Verbreitung. Sie werden dabei nicht nur immer kleiner, sondern ihre Klingeltöne auch immer nerviger. Mit dem IPhone stellt die Firma Apple aus Kalifornien 2007 das erste Smartphone vor.

Castingshows

Am Anfang des Jahrzehnts steht die Erkenntnis: Jeder Mensch ist ein Star, oder kann es sein. Vorausgesetzt er bewirbt sich bei einer der Castingshows, die vornehmlich auf privaten Fernsehkanälen Premiere feiern, wie etwa „Big Brother“ und „Deutschland sucht den Superstar“.

Jahrhundertsommer

Hoch Michaela beschert Deutschland 2003 einen Jahrhundertsommer. Temperaturen von über 40° C werden gemessen. Plötzlich liegen Maschsee und Ricklinger Kiesteiche gefühlt in den Tropen.

Soziale Netzwerke

Wo bin ich gerade, was tue ich dort und welche Neuigkeiten möchte ich der Welt unbedingt mitteilen? Diese Fragen stellen sich die Nutzerinnen und Nutzer der Sozialen Netzwerke, die Mitte der 2000er auf der Bildfläche erscheinen.

Nerviges Krokodil

Nervige Ohrwürmer graben sich durch jedes Jahrzehnt. Der Ententanz der 2000er heißt: „Schnappi das kleine Krokodil“. Das Kinderlied der Kölner Autorin und Komponistin Iris Gruttmann avanciert 2004 zum internationalen Hit.

Expo 2000

Endlich ist sie da: Die EXPO 2000. Die lange vorbereitete Weltausstellung öffnet in Hannover ihre Tore. Vom 1. Juni bis zum 31. Oktober kommen rund 18 Millionen Besucherinnen und Besucher auf das Gelände am Kronsberg.

Window Color

Window-Color ist aus fast keinem Haushalt wegzudenken. Damit lassen sich bunte Fensterfolien selbst herstellen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und so prangen an Fensterscheiben im ganzen Land z. B. Schmetterlinge, Drachen oder Eulen.

Flachbildschirme

Nicht nur das Fernsehprogramm wird in den 2000ern immer flacher. Auch die Fernsehgeräte folgen diesem Trend. Die großen, schweren Geräte mit den herkömmlichen Bildröhren verschwinden aus den Wohnzimmern. Flatscreen ist angesagt.

Design macht Muh

Die Kuhfelloptik kommt ganz groß in Mode. Schwarze und weiße Flecken sind total angesagt. In vielen Zimmern finden sich deshalb echte Felle von Holsteiner schwarzbunten Rindern als Teppichersatz auf den Fußböden oder als Bezug auf Sitzmöbeln.

Ganz schön bunt

Esszimmer werden gern in knalligem Gelb gestrichen. Dazu bietet die weiß getünchte Decke einen markanten Kontrast. Lachsrote Wände im Wohnzimmer werden als genauso schick empfunden wie kräftiges Blau oder Ochsenblutrot.

Die Stiftung in den
2010er Jahren

In 2010 konnte die Stiftung 57 Wohnungen in 7 Gebäuden erwerben. Diese Gebäude entstammen aus der Feder des Stifters Franz Kühnemann. Er hat diese Häuser seinerzeit im Auftrag des Dachdeckermeisters Anton Müller geplant und gebaut.

Neben Wohnungen bietet die Franz-Kühnemann-Stiftung auch Flächen für Büros und Gewerbebetriebe sowie Seniorentreffs an. Frank Purschke zieht 2011 mit seinem Malerbetrieb ganz bewusst in neue Räumlichkeiten, die er in der Ziegelstraße Nummer 11 findet. (siehe Interview)

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Die 2010er Jahre

Vlogger und Influencer

Immer mehr Menschen nutzen das Internet, um ihre Botschaften in die Welt zu senden. Insbesondere auf der Online Plattform YouTube entwickeln sich zahlreiche Kanäle, auf denen sogenannte Vloggerinnen und Vlogger selbst gedrehte Clips präsentieren.

Veganismus

Viele ernähren sich vegan. Sie verzehren keine Lebensmittel, die von Tieren stammen. Kein Fleisch, keine Milchprodukte, keine Eier. Dafür stehen Pflanzliche Eiweißlieferanten auf dem Speisezettel der Veganerinnen und Veganer.

Klimaschutz

Statt zur Schule zu gehen, setzt sich die 15-jährige Greta Thunberg drei Wochen lang vor das schwedische Reichstagsgebäude. Auf einem Schild ist zu lesen „Skolstrejk för klimatet - Schulstreik für das Klima“. Der Beginn der Fridays For Future-Bewegung.

Gangnam Style

Der südkoreanische Rapper Psy landet 2012 mit seinem Hit Gangnam Style weltweit einen Riesenhit. Anstatt den Titel über eine Plattenfirma zu vertreiben und zu bewerben, wählt er die Onlineplattform YouTube als Verbreitungsmedium. Sein Plan geht auf und sein Hit viral.

Nochmal Weltmeister

Bei der Fußball WM in Brasilien treffen die Nationalteams von Deutschland und Argentinien zum dritten Mal aufeinander. Die Argentinier verteidigen gut und kontern stark. Mario Götze sorgt mit dem einzigen Tor des Spiels in der 113. Minute für den Sieg und Titel.

Hipster

Die Herren der Schöpfung entdecken wieder die raue Männlichkeit. Vollbärte kommen schwer in Mode. Ebenso derbe Kleidungsstücke wie Holzfällerhemden und schwere Stiefel zu Skinny-Jeans, auf den Hüften gehalten von Hosenträgern.

Up-Cycling

Der bewusste Umgang mit Ressourcen spiegelt sich auch im Wohnstil wider. Alte Möbel werden nicht entsorgt, sondern mit Geschick aufgearbeitet. Aus vielen Gegenständen, die eigentlich keine wirklichen Möbelstücke sind, entstehen urige Einrichtungsgegenstände.

Comfort Zone

Wer Wert auf eine schicke Wohnungseinrichtung legt, entscheidet sich für den Scandic Chic. Ob Sofas, Sessel, Stühle und Tische, Schränke oder Sideboards – Möbel im skandinavischen Design zeichnen sich durch klare Linien und natürliche Materialien aus.

Industrial Style

Der Industrial Style, inspiriert von alten Fabrikgebäuden, setzt auf Raues, Herbes und Ursprüngliches bei der Raumgestaltung. Holz wird mit Metall kombiniert, Möbel sehen stark gebraucht aus und selbst Werkstoffe wie Beton kommen bei der Möblierung zum Einsatz.

Die Stiftung in den 2020er Jahre

In der Borgentrickstr. 13 befand sich jahrzehntelang erst eine Trinkhalle und danach eine Gaststätte. Diese wurde ursprünglich von der Ehefrau von Anton Müller gemeinsam mit einer Fremdenzimmervermietung geführt. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen betreibt die Landeshauptstadt Hannover hier nun eine Senioren- und Quartiersbegegnungsstätte. Dieses zukunftsweisende Projekt kommt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Stadteilbereichs von Döhren außerordentlich gut an.

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Die 2020er Jahre

Coronavirus

Zu Beginn des Jahrzehnts führt die Verbreitung des zuerst lokal in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetretenen Coronavirus SARS-CoV-2 zur COVID-19-Pandemie mit weltweit weitreichenden Folgen für Gesellschaft, Wirtschaft und Sport. Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen, kommt es fast in allen Ländern weltweit zu Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben. Das Arbeitsleben verlagert sich in den digitalen Bereich, wo ersatzweise zum Präsenzdienst Angebote wie „Home-Office“ und Videokonferenzen eingesetzt werden. Weltweite Lieferketten werden teilweise unterbrochen, das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Bauwirtschaft, denn die Roh- und Werkstoffe werden knapp und teuer. Handwerker fehlen überall.

Präsidentschaftswahl der USA

Am 20. Januar 2021 wird Joe Biden wird zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Vorher ruft der abgewählte Präsident seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol in Washington D.C. auf.

Russisch-ukrainischer Krieg

Am 24. Februar 2022 überfällt Russland die Ukraine und lässt damit den seit 2014 schwelenden russisch-ukrainischen Krieg eskalieren. Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein.

Frauen-Fußball: Vize-Europameister

Im Juli 2022 wird die deutsche Fussballnationalmannschaft der Frauen Vizeeuropameister und begeistert ein Millionenpublikum.